Urlaubsplanung

„Es war einmal eine Familie, die verbrachte Wochen damit, ihren Urlaub zu planen!“ So oder so ähnlich würde vermutlich ein Märchen über uns geschrieben werden. Ja – wir sind beruflich vorbelastet, arbeiten ja beide im Reisebüro und sind vermutlich genau deswegen wählerischer, als 90% der anderen Familien. Und ja – wir würden gerne alle Wünsche im Urlaub erfüllt haben.
Das war möglich als wir beide noch kinderlos waren – aber jetzt mit Kind hat sich alles ein bisschen geändert. Und genau deshalb schreibe ich heute diese Gebrauchsanweisung für die Urlaubsplanung mit Kleinkind.
Wir befinden uns nämlich genau zwischen Urlaubsplanung eins und zwei – unseren kurzen Winterurlaub haben wir hinter uns und stecken mitten in der Planung für den Sommer.

Aber! Bitte beachtet, dass diese Gebrauchsanweisung unter Umständen sehr subjektiv ist – sie mag, muss aber nicht auf euch und euer Kind zutreffen!

Welche Reiseart soll es denn sein?

Die Entscheidung, welchen Grundcharakter die Reise hat, ist wohl eine der essenziellsten nach der Findung des Termins. Pauschalreise vs. Roadtrip vs. Ferienwohnung/Apartment – geht es um den „Haupturlaub“ im Jahr wird man vermutlich aus diesen drei Arten auswählen müssen.

Roadtrip

Ein Roadtrip ist für mich eine der spannendsten Arten zu reisen. Mit der Lieblingsmusik ins Auto gesetzt und das Land / die Gegend erkundet. Mit einem Baby könnte ein Roadtrip durchaus Sinn machen. Babys schlafen ja doch viel und da könnte man diese Schlafenszeiten sehr gut nutzen, um zu fahren. Aber im Thema „Urlaubsplanung mit Kleinkind“ hat ein Roadtrip, zumindest bei uns keinen Platz. Little S wird im Sommer 3 und vom Sitzfleisch eher nicht so der Roadtrip-Typ. Nur so als Beispiel: bei unserem Kurztrip im Winter (Anreise: 2 Stunden) hat Little S nach 20 Minuten im Auto gefragt, ob wir schon im Urlaub bzw. ob wir schon da sind.

Urlaubsplanung mit Kleinkind
Netzfund 🙂

Pauschalreise

Dieses Wort (oder auch die Wörter: All Inclusive, Familienhotel, Kinderanimation,…) löst vermutlich bei vielen Menschen Panik und Frostbeulen aus. Bei mir ursprünglich auch – also vor 5 Jahren ohne Kind. Aber angenommen euer Kind braucht noch einen Mittagsschlaf, kriegt zu den unmöglichsten Uhrzeiten unbändigen Hunger und braucht auch mal Unterhaltung, die nicht von den Eltern kommt. Dann kommt man um diese Reiseart nicht herum. Wir wurden jetzt im Jänner wieder daran erinnert, welche wichtige Rolle diese Reiseart bei der Urlaubsplanung mit Kleinkind sein kann.

Strand
Strand im Sommer

Kurzer Rückblick: unser Winterurlaub

Wir haben dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge ein Familienhotel für unseren Winterurlaub gebucht. Dieses mal fiel unsere Wahl auf das Familotel Schreinerhof im bayrischen Wald. Folgende 5 Punkte sind einfach unschlagbare Argumente für eine Familienhotel mit Kinderanimation und All Inclusive.

1) Kinderbuffet: Little S hat zwar teilweise beim Buffet für Erwachsene zugeschlagen, aber gut zu wissen, dass es zu jedem Essen Nudeln mit Tomatensauce geben würde

2) Indoor-Spielplatz und Wasserrutschen: nicht nur für Little S ein Highlight im Hotel – übrigens ist das Wort „Wasserrutschen“ nach unserem Winterurlaub auch auf unserer „Must-Have“-Liste für den Sommerurlaub gelandet. Little S und ich wären zu traurig, wenn wir nicht rutschen könnten.

3) Tiere: Kühe, Pferde, Ponys, Hühner,… der Schreinerhof war ursprünglich ein Bauernhof, der im Laufe der Jahre zu einem Familienhotel gewachsen ist. Aber Tiere gibt es immer noch – Füttern, Reiten oder einfach nur Anschauen…

4) Kinderbetreuung: 20 Minuten hat Little S die angebotene Kinderbetreuung genutzt – aber gut zu wissen, dass es das Angebot gibt. Wobei Mrs. S und ich ja nicht Urlaub vom Kind sondern mit dem Kind machen.

5) Kinderanimation: der absolute Schwarm von Little S in diesem Jahr: Happy! Das Maskottchen der Familotels – ein Clown. Letztes Jahr war die Angst noch zu groß, doch dieses Jahr wurde gleich am ersten Tag der Clown mit einem lauten: „Hallo Happy!“ begrüßt.

Happy
©Familotel.com

Apartment bzw. Ferienwohnung

Auch diese Reiseart steht bei uns noch auf der Liste für den Sommer. Als Little S noch nicht gehen konnte waren wir in Valencia und haben dafür über Airbnb eine Wohnung gebucht. Little S hat in Valencia noch recht brav im Kinderwagen geschlafen, dadurch konnten wir die Stadt schön erkunden, auch wenn er geschlafen hat.

Apartments

Ein Nachteil eines Apartments bzw. einer Ferienwohnung ist bestimmt das Thema Essen. Auch wenn wir gerne kochen und Little S schön langsam zum Hilfskoch wird, ist es sicherlich noch bequemer, wenn man sich im Urlaub nicht um das Kochen oder die Suche nach einem Restaurant kümmern muss – aber das ist vermutlich ein „Luxusproblem“.

Urlaubsplanung mit Kleinkind – ein paar Tipps

Wenn man sich bewusst ist, welche Reiseart für die Reiseteilnehmer am besten ist, hat man vermutlich schon einen großen Part der Reise geplant. Ein paar nützliche Tipps, die ihr früher oder später brauchen könnten, möchte ich euch trotzdem noch geben.

Geht es gemütlich und langsam an

Geht es gemütlich an – plant eure Reise mit ausreichend Zeit dazwischen. Gerade mit Kindern ist es oft mal notwendig einen Zwischenstopp auf einem Spielplatz einzulegen, bevor es weiter gehen kann. Langsam zu reisen kann auch für euch als Eltern eine neue Erfahrung sein.

Übrigens, das ist eine meiner Lieblingsseiten auf Wikipedia:
Cittaslow – vielleicht findet ihr in der Liste ja eine Stadt für euren nächsten Urlaub…

Bucht viel im Voraus

Auch wenn ihr dazu nicht der Typ seid, es hilft ungemein nach einer vielleicht (durch Verspätungen, Stau,…) langen Anreise, einfach nur ins Hotel zu fahren und dort die Koffer abzustellen und auszurasten. Wenn ihr da noch ein Hotel suchen müsst, kann das ziemlich mühsam sein.

Erklärt euren Kindern den Urlaub

Gerade bei Kindern, die zum ersten Mal reisen, ist es wichtig, das Kind auf die Reise vorzubereiten. Viele Kinder (vor allem kleinere) sind überfordert, wenn sie in Situationen kommen, die sie nicht kennen. So können sie sich zb darauf vorbereiten, was sie am Flughafen erwartet.

Bei uns ging das ein bisschen nach hinten los. In der Nacht vor unserem Winterurlaub hat Little S beinahe gar nicht geschlafen, weil er so aufgeregt war.

Habt Snacks immer griffbereit

Dieser Tipp gehört fast an die erste Stelle – habt ausreichend Snacks dabei. Weil nichts kann herausfordernder sein, als die dringende Suche nach einem Snack für das Kind.

Wobei es bei den Snacks ja nicht um den Hunger sondern die Langeweile geht – weil ganz ehrlich welches Kind ist schon Snacks gegen den Hunger?

Packt neue Spielsachen oder Bücher ein

Auf einer Zugfahrt nach Wien hat Mrs. S für Little S beim letzten Mal zb. ein Stickerbuch zum Thema Bauernhof mitgenommen. Nichts lässt die Zeit schneller vergehen als etwas Neues.

Packt alte Spielsachen oder Bücher ein

Dasselbe gilt für bereits in Vergessenheit geratene Bücher oder Spielsachen.

Gebt eurem Kind eine kleine Fotokamera

Bei uns noch viel zu früh, aber den Tipp merke ich mir hiermit gleich vor. Wenn euer Kind damit umgehen kann, gebt ihm eine kleine Kamera (jeder hat eine „alte“ Digitalkamera“ zu Hause). Das Kind hat dadurch eine Aufgabe für den Urlaub selbst, kann nach dem Urlaub den Verwandten oder Freunden die Fotos zeigen. Und ihr? Ihr seht den Blickwinkel, aus dem euer Kind den Urlaub sieht und bekommt so ganz nützliche Tipps für die nächsten Urlaube.

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