Anfang November stand ein Männerwochenende an….achso Moment. Nein, nicht, wie ihr denkt. Little S und ich hatten ein Männer Wochenende! Papa und Sohn – ohne Mama. Gleich mal vorab, wir haben die Mama klarerweise ganz schön vermisst, aber wir hatten ein wirklich feines Wochenende zu zweit.
Gleich mal vorab: in diesem Artikel geht es weniger um das Thema, wie ein Männer Wochenende aussieht, dass Freunde miteinander unternehmen oder auch nicht eines, welches für einen Jungesellenabschied geeignet wäre.
Gemeinsam etwas schaffen
Bei meinem Interview im ORF (welches leider bis jetzt noch nicht ausgestrahlt wurde), fragte mich die Redakteurin, was ich meinem Sohn mitgeben will, was man als „typisch männlich“ bezeichnen könnte. Ich tat mir schwer, diese Frage zu beantworten. Ich trinke keinen Whiskey, ich fahre nicht Motorrad (zwei Dinge die nicht von mir, aber vermutlich im Großteil der Gesellschaft als typisch männlich angesehen werden) – die Liebe zum Fußball zu einem Fußballverein ist vermutlich das einzige „Klischee“, welches ich bediene. Trotzdem habe ich mir vorgenommen, dass ich an jedem Männerwochenende mit Little S etwas bauen oder herstellen möchte.
Dieses Mal war Idee, der Bau eines Learning Towers für Little S. Ich will euch hier gar nicht im Detail sagen, wie man diesen Learning Tower baut – unter dem nächsten Link findet ihr alles, was ihr dazu wissen müsst:
Wer mich persönlich kennt, weiß unter Umständen, dass ich und handwerkliches Geschick sich so gut verstehen wie Silvester Stallone und Bruce Willis privat – also eher weniger. An Ideen mangelt es mir nie, aber die Ausführung ist immer das Problem. Männer haben meistens ein anderes Problem: Ausführung würde klappen, aber die Ideen fehlen. Darum ist es eine Herausforderung, die ich mir gestellt habe, etwas für Little S zu bauen. Später mag ich dann natürlich mit ihm gemeinsam ans Werk gehen und etwas bauen…die Liste ist schon länger und das passende Buch dazu habe ich schon geschenkt bekommen…
Made by Papa (Amazon-Werbelink).
Für meine Verhältnisse ist der Learning Tower recht gut geworden – er bräuchte zwar noch ein bisschen Feinschliff (Farbe, Verzierung, Veredelung,…), aber das kommt schon noch (Edgar kommt mich bestimmt mal besuchen). Die Details, wie ich geschwitzt habe, wie oft ich tatsächlich in den Baumarkt musste und welche Schimpfwörter über meine Lippen kamen, erspare ich euch bewusst…
Tipps zum Bau gebe ich euch auch eher weniger – die würden euch mehr verwirren, als helfen!
Ein Ort, wo wir noch nie waren
Ein zweites Vorhaben, welches ich mir das Männerwochenende mit Little S überlegt habe, war an einen Ort zu fahren, wo wir beide noch nie waren. Das Wetter war eher nicht so toll und das oben genannte Projekt nahm leider mehr Zeit und Wege in Anspruch, als mir lieb war, aber Zwischen Baumarkt und Spielplatz ging mir ein Licht auf und ich bog rechts ab und fuhr gemeinsam mit Little S zum Modellflugplatz im Hafen in Linz! Wegen des schlechten Wetters, war dort nicht so viel los, aber auch die zwei Flieger, die unterwegs waren, lösten ziemlich große Begeisterung in Little S aus. Wobei beinahe der Hundeabrichteplatz neben dem Modellflugplatz fast noch spannender für ihn war…
Wenn mal etwas bessere Sicht ist, werde ich definitiv nochmal mit Little S hinfahren…
Einen zweiten Ort, wo ich schon sehr oft war, Little S allerdings noch nie, besuchten wir auch. Und zwar das Linzer Stadion – oder zumindest den Vorplatz. Am ersten Abend unseres gemeinsamen Wochenendes war das OÖ-Derby zwischen dem FC Blau Weiß Linz und Vorwärts Steyr. Wir spechtelten vor Spielbeginn (und vor der Öffnung der Tore) ein bisschen hinein und ich konnte so auch noch einen Hauch Derbyluft schnuppern, ehe ich mit Little S weiter zum Spielplatz ging, der an diesem Abend extrem gut von Polizei bewacht wurde 🙂
Nach dem Männerwochenende ist vor dem Männerwochenende – ein Fazit
Ich bin zufrieden mit dem ersten richtigen Männerwochenende von Little S und von mir. Anfangs habe ich mich etwas geärgert, dass ich das oben erwähnte Derby nicht im Stadion mitverfolgen konnte, aber der angestrengte Blick, als Little S das erste Mal auf den Learning Tower geklettert ist oder der Blick am Modellflugplatz sind unvergesslich und ich habe das Derby ja live im TV mitverfolgen können (was streng genommen vom Gefühl etwas anders ist, aber das ist sowieso eine andere Geschichte – die bald mal hier am Blog folgen sollte).
Das Schönste ist jedoch die Beziehung zwischen Little S und mir nach dem Wochenende. Wir sind definitiv um einiges weiter zusammengewachsen. Ich hatte ja immer wieder mal meine Problem, wie ich hier schon mal geschrieben habe. Aber nach einem Wochenende, wo wir alleine zusammen gelacht, geweint, gekuschelt, gebastelt und gespielt haben hat sich wirklich einiges geändert. Klar gibt es weiter Situationen, wo die Mama unersetzlich ist – das soll auch so sein. Aber wir wissen in vielen Momenten besser, aufeinander einzugehen und miteinander umzugehen. Das ist eigentlich der beste Part von unserem Wochenende.
Euch kann ich es ja schon verraten – in meinem Kopf laufen schon die Planungen für unser nächstes Männerwochenende auf Hochtouren. Es steht zwar noch kein Termin fest, aber die Pläne gedeihen.
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