Altstadt in Nürnberg

Ja, ich weiß – es sind einige Monate vergangen, seit hier was Neues passiert ist. Während Little S inzwischen schon die zweite Klasse Volksschule besucht und wir den Spagat zwischen Arbeit und Alltag meistern, ist der Blog ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Aber wisst du was? Manchmal braucht es einfach einen spontanen Papa-Sohn-Trip, um wieder Lust aufs Schreiben zu bekommen. Und genau das ist uns vor Kurzem passiert: zwei Nächte in Nürnberg, nur Little S und ich – und (auch wenn es gar nicht so spontan war) es war eine gute Entscheidung!

Warum Nürnberg? Ganz einfach: Playmobil FunPark und die gute Erreichbarkeit mit dem Zug von Linz aus. Für Little S war das Highlight schon alleine der ICE mit dem wir von Linz aufbrachen.

Playmobil FunPark: Wo Väter wieder zu Kindern werden

Little S hinter Gittern. Im Playmobil Funpark nahe Nürnberg gibt es ein Piratenschiff, auf dem man spielen kann.

Wenn ihr schon mal versucht habt, eurem Sohn zu erklären, dass Papa „nur mal kurz“ das Playmobil-Piratenschiff anschaut, wisst ihr, wovon ich rede. Der Playmobil FunPark in Zirndorf (gleich bei Nürnberg) ist eine dieser Locations, wo die Rollenverteilung ziemlich schnell verschwimmt.

Little S war natürlich sofort hin und weg. Klar, riesige Kletterburgen, Wasserspielplätze und Fahrzeuge, die tatsächlich funktionieren – das ist Kinderparadies pur. Aber ehrlich gesagt, war ich nicht weniger begeistert. Während Little S im Piratenschiff die Kanonen bedient hat, habe ich mich dabei erwischt, wie ich andere Kinder im Bauch des Schiffes hinter Gitter „werfe“. Nur zur Sicherheit, versteht sich – Little S hatte nämlich ein Playmobil-Set im Shop ins Auge gefasst und ich wollte das Risiko minimieren, dass es uns jemand wegschnappt.

Playmobil FunPark in der Nähe von Nürnberg. Das Schild des Parks auf einer grünen Wiese.

Das absolute Highlight für uns beide war allerdings der Spiel-Bereich. Ein riesiger Bereich mit (ich glaube) allem, was jemals von Playmobil am Markt erschienen ist. Little S und ich spielten im Asterix-Bereich alle Abenteuer des kleinen Galliers nach.

Praxis-Tipp von Papa zu Papa: Kommt auf jeden Fall gleich wenn der Park aufsperrt. Es gibt unglaublich viele unterschiedliche Stationen und so könnt ihr entspannt die Zeit nutzen. Die Anreise von Nürnberg Hauptbahnhof funktioniert einwandfrei mit der S-Bahn nach Anwanden und einer kurzen Busfahrt. Außerdem: Gewand zum Wechseln einpacken! Der Wasserspielplatz ist ein Magnet für Kinder und in den Sommermonaten kann der perfekt genutzt werde.

Was mich wirklich überrascht hat: die Kinder können sich stundenlang selbst beschäftigen, ohne dass es langweilig wird. Optimal wäre es dort, wenn zwei befreundete Kinder gemeinsam unterwegs sind. Aber das hätte mit dem Konzept „Papa-Sohn-Wochenende“ nicht ganz zusammengepasst.

Deutsches Bahn Museum Nürnberg: Mehr als nur alte Züge

Little S in einer alten Dampflok im DB Museum in Nürnberg.

Zugegeben, als ich Little S das Deutsche Bahn Museum vorgeschlagen habe, war ich mir nicht sicher, ob das nicht zu „erwachsen“ für ihn ist. Den Sonntag hatten wir nicht vorgeplant – wir haben das spontan entschieden.

Das Museum ist ein echtes Erlebnis – und zwar für alle Generationen. Little S war völlig fasziniert von den riesigen Dampflokomotiven und den alten Waggons, die man tatsächlich betreten kann. Ich hingegen war erstaunt, wie interaktiv das Ganze aufgebaut ist.

Ein Highlight lag im ersten Stock – auf 80 Quadratmeter eine Modelleisenbahn, die stündlich in Betrieb genommen wird.  Little S war angetan und fragte nach der „Vorführung“ den Angestellten des Museums noch etwa 10 Minuten, wie das alles gebaut wurde.  

Das nächste Highlight – einen Stock höher. KIBALA – das Kinder-Bahnland. Auf 1.000 Quadratmeter findest du dort ein Spiel- und Erlebnisreich für Kinder zum Thema Bahn. Einerseits viel zu spielen aber auch andererseits viel zu lernen.

Papa-Tipp: Plant auf jeden Fall einen halben Tag ein. Es gibt so viele interaktive Stationen, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Der Eintritt ist mit 9,- für den Erwachsenen und mit 5,- für das Kind sehr passend – es gibt wirklich unglaublich viel zu sehen und zu erleben.

Unser Stamm-Restaurant: Wenn der Sohn den Ton angibt

Apropos entspannt: Wir sind an beiden Tagen ins gleiche Restaurant gegangen. Nicht, weil ich fantasielos bin, sondern weil Little S nach dem ersten Besuch gesagt hat: „Papa, können wir morgen wieder da essen?“ Und wenn der Sohn so begeistert ist, diskutiert man nicht.

Der Grund war allerdings ein riesiger Fernseher mit Live-Fußball – das Essen war für Little S eher nebensächlich. Am ersten Abend spielte gleich mal der 1. FC Nürnberg und dementsprechend war die Stimmung im Restaurant auch sehr gut.

Aber auch das Essen – traditionell, bodenständig, gut – spricht für das Restaurant, das erst kürzlich eröffnet wurde, wie ich festgestellt habe. Dazu noch lokales Bier. Eine Kombi, die den Besuch sehr angenehm gestaltete.

Nürnberg ist definitiv eine Reise mit Kindern wert

Wir haben nur einen Bruchteil gesehen und erlebt, was Nürnberg für Familien zu bieten hat. Das beginnt bei der Vorbereitung und der speziellen Reiseunterlagen (vom Tourismusverband), die auf Eltern mit Kindern abzielen.

Nürnberg bietet die perfekte Mischung aus Action für die Kleinen und Entspannung für die Großen. Die Distanz von Linz ist perfekt für ein Wochenende, die Attraktionen sind top, und die Stadt ist kinderfreundlich.

Das Schönste aber war, Little S mal ganz für mich zu haben. Keine Termine, keine Ablenkungen, nur wir zwei und jede Menge Zeit für Quatsch, Fragen und gemeinsame Entdeckungen. Solche Momente vergisst man nicht.

Und jetzt, wo der Blog wieder läuft, plane ich schon den nächsten Trip. Dieses Mal geht’s in den Sommerurlaub – und vielleicht liest ja der ein oder andere Tourismusverband mit und hat Lust auf eine Kooperation mit einem Casual Dad aus Österreich. 😉

Habt ihr auch schon Papa-Sohn-Trips gemacht? Erzählt mir in den Kommentaren von euren Erlebnissen!

Linksammlung Nürnberg

Deutsche Bahn Museum
Playmobil FunPark
Bruderherz Nürnberg
Tourismusverband Nürnberg

P.S.: Ja, ich habe kaum Fotos gemacht. Manchmal ist man einfach zu sehr im Moment, um ständig das Handy zu zücken. Und das war gut so.

Diesen Beitrag teilen...

Categories:

Tags:

No responses yet

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Zurück